Alles darf sein, ist das erste Gebot des jungen Kochs. Das zweite Gebot lautet: alles muss frisch sein. In seinen Töpfen und Pfannen landen daher, wo immer es möglich ist, regionale Produkte, die er in Biogemüsegärtnereien und bei Biobauern findet.
So bestimmt das Angebot der Natur die Auswahl auf der Speisekarte. Jetzt im Herbst gehören natürlich auch die heimischen Jäger zu seinen Lieferanten. Aus den Wäldern rund um den Samerberg bringen sie das Wild für zartrosa Gamsrücken, Rehschnitzerl oder die so selten angebotene Hirschleber. Dass auf der Speisekarte der Alpenrose sonst gerne vergessene Schmankerl wie Innereien oder Kalbsbackerl stehen, gehört auch zur Florian Lerches Philosophie. Wertschätzung für die Lebewesen heißt für ihn, möglichst alle Teile des Tieres in kulinarische Köstlichkeiten zu verwandeln.
Das erinnert sehr an den Umgang mit Lebensmitteln, wie ihn unsere Großeltern noch pflegten. Überhaupt gehen im Gasthof Alpenrose Tradition und Moderne nicht nur auf der Speisekarte Hand in Hand. Das wunderschöne Haus aus dem 16. Jahrhundert, mit der herrlichen Lüftlmalerei und dem traumhaften Biergarten, ist seit 1868 im Besitz der Wirtsfamilie Lerche und wird nun, in fünfter Generation, von Florian Lerche geführt. Die Grundlagen der Kochkunst hat er noch bei der Oma am Herd gelernt, sein Können dann in Wien, am Arlberg und in der Steiermark perfektioniert, ehe er vor 16 Jahren zurück in den elterlichen Gasthof kam. Mit vielen Ideen im Kopf und Experimentierfreude im Blut.
Seine Alpenrose mag es nicht verkünstelt, sie ist ein Wirtshaus für alle. Feinschmecker auf der Suche nach Ausgefallenem werden hier ebenso fündig wie Genießer der klassischen bayerischen Spezialitäten. Denn der saftige Schweinsbraten mit Semmelknödel und Kartoffelsalat oder ein zartes Ganserl mit Kastanien und Blaukraut fehlen jetzt im Herbst natürlich auch nicht auf der Speisekarte. Dazu serviert der junge Küchenchef passende Bierspezialitäten aus der Privatbrauerei Wieninger.
Die gibt es übrigens nicht nur im Glas zu genießen, sondern auch mal als überraschende Geschmacksnote im Bier-Tiramisu oder in der bayerischen Variation des peruanischen Nationalgerichts „Ceviche“, mit Steinpilzen, Kräutersaibling und einem Schuss Wieninger Weißbier. Lasst es Euch schmecken!