Er benutzte dazu Werkzeuge wie Ahle, Falzzange, Hammer, Holznägel, Leisten, Klopfstein, Knieriemen, Nagelbohrer und Zweifuß. Vielen wird das kaum noch etwas sagen, denn Schuster sind selten geworden.
Bis ins 20. Jahrhundert ließ der Bürger seine Schuhe beim Schuhmacher maßgeschneidert anfertigen. Zunächst stellte er das Leder selbst her, später entstand der Beruf des Gerbers, von dem das Leder bezogen wurde. Die Schuhe wurden, wenn die Sohlen abgenutzt waren, neu besohlt oder genäht und nicht selten an die nachkommenden Geschwister vererbt. Auch in Teisendorf gab es noch bis in die 1950er fünf Schuster.
Heute werden Schuhe nur noch selten – zum Beispiel bei orthopädischen Schuhen – in Handarbeit angefertigt. Die Werkstätten, wo ein Schuster gebeugt über die Ausputzmaschine die Schuhsohle glatt schmirgelt, das Leder über den Leisten zieht, um es in Form zu bringen, mit dem Nagelbohrer Löcher für die Nägel in die Sohle oder in das Leder sticht, den durch das Schusterpech gezogenen Zwirn (auch Schusterdraht genannt) mit der Ahle durch die Löcher zieht, um die Nähte zu machen, gehören der Vergangenheit an. Viel hat sich über die Zeit an der alten Handwerkskunst verändert. Nicht geändert hat sich, dass ein schöner Schuh jeden Auftritt aufwertet. So wie im Märchen. Erst als der goldene Schuh passte, wurde aus Aschenputtel eine Prinzessin. Da steckt viel Wahrheit drin!
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