Hier kann jeder als Einzelteilnehmer oder in der Gruppe sein Bier brauen und dabei seiner Fantasie in der Zusammensetzung der Rohstoffe Hopfen, Malz und Hefe freien Lauf lassen. Zusammen mit der komplett neu und sehr ansprechend gestalteten Führung durch die historischen Brauereigebäude ergibt sich für die Besucher ein interessantes „Rundum-Erlebnis“ um den edlen Gerstensaft. Bei der Eröffnung konnte Brauereichef Christian Wieninger unter anderem Bürgermeister Thomas Gasser, Bezirksrat Georg Wetzelsperger, Gemeinderäte und viele Vertreter touristischer Einrichtungen aus dem Landkreis Traunstein und dem Berchtesgadener Land begrüßen.
Gekommen war auch der Leiter der Biosphärenregion Berchtesgadener Land, Peter Loreth, mit der die Brauerei im Bereich Regionalität und Nachhaltigkeit zunehmend kooperiert. Christian Wieninger freute sich über das große Interesse und nutzte die Gelegenheit, um sich bei vielen Helfern namentlich zu bedanken. Sie hatten von der Konzepterstellung, über die praktische Umsetzung bis zur Betreuung im laufenden Betrieb in der Bierwerkstatt oder bei den Führungen durch die historischen Gebäude der Brauerei mitgewirkt oder tun dies auch weiterhin. Bei der Gestaltung der neuen Führung habe man auf die Erfahrungen der „alten Brauereiführer“ gehört. Bis zuletzt sei dann aber alles doch ganz anders geworden.
Bei einem kurzen Rundgang konnten sich die Gäste von dem Ergebnis überzeugen: kurzweilig, ansprechend, lehrreich. Dabei geht es nicht nur darum, die technischen Abläufe, also das „Handwerk des Biermachens“ kennenzulernen, sondern Bier und die Rohstoffe, aus denen es hergestellt wird, mit allen Sinnen zu erleben. Schmecken, Riechen, Sehen ist angesagt. Das Malz, mit für den Laien ungewöhnlichen Namen wie „Mela Rot-Erle“ oder „Karamell-Eiche“ kann man kosten, den Duft der Hopfendolden, das „Gewürz des Bieres“, erriechen. Einen wichtigen Teil nimmt das Thema Regionalität und Nachhaltigkeit in der Bierproduktion der Teisendorfer Privatbrauerei ein. Müllverminderungsstrategien, Energiegewinnung aus nachwachsenden Rohstoffen, schrittweise Reduzierung des CO2- Ausstoßes oder der „grüne Fußabdruck“ sind symbolisch dargestellt mit gelungenen Installationen und Objekten, die moderner Kunst sehr nahekommen.
Die Führung der Gäste endete in der Bier Werkstatt. In dem Kleinsudwerk können gewöhnliche und ungewöhnliche Bierkreationen in kleinen Mengen (50 - 80 Liter) gebraut werden. Als Einzelteilnehmer kann man hier an festen Terminen mitmachen und so die Kunst des Bierbrauens von der Pike und „von Hand“ lernen. Gruppen können einen individuellen Termin ausmachen und dann ihr eigenes Bier brauen, ganz nach ihrem Geschmack. Sie können dabei auf eine große Auswahl an Malz- und Hopfensorten zurückgreifen, die bei Wieninger vorgehalten werden. Brauen, abfüllen, etikettieren – alles geschieht per Hand. Das ganze unter fachkundiger Aufsicht der „Profibrauer“ von Wieninger. Im Anschluss darf man sein Bier auch mitnehmen und zuhause genießen.
Und weil so ein Bierbrautag neben Arbeit und Kenntnisgewinn auch viel Spaß und Gaudi bedeutet, kann der Tag danach nicht nur für die Hobby-Bierbrauer, sondern auch für den Braumeister etwas schwierig werden. Deshalb hatte Bürgermeister Thomas Gasser zu Beginn der Veranstaltung als kleines Mitbringsel an Braumeister Bernhard Löw eine große Packung Aspirin dabei.
Alle weiteren Infos findest Du unter Bier Werkstatt und Biererlebnis-Tour.