Ein paar Halbe Bier und ein paar Schnapserl werden es schon gewesen sein, bevor die beiden ins philosophieren gerieten und sich überlegten, dass die Aromen von Enzian und Bier nicht nur nach Hoamat und Bergen schmecken, sondern vielleicht auch miteinander ganz gut harmonieren könnten. Einfach zusammen mischen verbietet unser bayrisches Reinheitsgebot fürs Bier, deshalb haben sich die beiden auch etwas Besonderes ausgedacht …
Gesagt getan – Braumeister Bernhard füllt ein paar Fassl frischen Hellen Bock ab. Ein Bier, dass nur zu besonderen Anlässen gebraut wird, hell und unschuldig schaut es aus, aber dahinter versteckt sich ein gewaltiger Körper mit blumigen Aromen. Schnell wird aufgeladen und nach Berchtesgaden in die Enzianbrennerei Grassl gefahren. Brenner Max wartet schon und gemeinsam begeben sie sich in den tiefen Stollen, in dem die Schätze der Brennerei Grassl reifen. In einer versteckten Abteilung liegt was sie suchen. Fassl N°48 ist leer - wie alle anderen aus Esche gebaut,hat es seit vielen Jahren für die Reifung des Enzians gedient und dabei seine Aromen aufgesogen. Dieses Fassl soll für die nächsten Wochen die Hoamat für das Bier werden und ihm die unverwechselbare Enziannote geben. Die beiden füllen das mitgebrachte Bockbier hinein, verschließen das Fass und warten …
Und das Warten hat sich gelohnt. Dieses sattgoldene Bier schmeckt nach den Bergen unserer Hoamat. Es duftet wie ein Parfüm aus Almwiesen, Waldboden und Felsen mit erdigen und mineralischen Noten. Ein voller Körper bringt liebliche Malznoten, die in eine angenehme Bittere aus Hopfen und Enzian übergehen. Gereift im Grassl-Enzianfassl aus Esche.
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