Vor rund einem Jahr haben wir gemeinsam mit Landwirten aus Teisendorf und der Umgebung den Erzeugerkreis für regionale Braugerste ins Leben gerufen. Unser Ziel ist es, einen Teil unseres Braugetreidebedarfs direkt aus der Region zu decken und damit die enge Verbindung zur Heimat auch im Bier spürbar zu machen. Langfristig möchten wir rund 35 Prozent unseres jährlichen Malzbedarfs mit regional angebauter Gerste abdecken – ein Vorhaben, das wir über den Erzeugerkreis sichern möchten.
Derzeit gehören 14 engagierte Landwirte dem Kreis an. Für Entgegennahme, Reinigung und Lagerung der Gerste bis zum Vermälzen arbeiten wir eng mit Philipp Strohmeier von der Surmühle zusammen. Bei der Abnahme achten wir auf klare Qualitätskriterien: Der Eiweißgehalt muss zwischen 9 und 12 Prozent liegen, die Keimfähigkeit bei über 95 Prozent und die Reinheit bei mindestens 98 Prozent.
In diesem Jahr wurden rund 90 Prozent Wintergerste der Sorte Somerset und 14 Prozent Sommergerste der Sorte Amidala angebaut. Die Ernte fiel insgesamt zufriedenstellend aus: Die Wintergerste überzeugte mit einem Eiweißgehalt von 9,8 Prozent, die Sommergerste lag mit 8,9 Prozent etwas darunter. Witterungsbedingt kam es bei einzelnen Sommergersten-Chargen zu verdecktem Auswuchs – ein Phänomen, das nur schwer erkennbar ist und die Eignung zum Vermälzen ausschließt. Diese Partien können daher lediglich als Futtergerste genutzt werden.
Bei unserem Treffen in der Brauerei haben wir die Ernte gemeinsam bewertet, Erfahrungen über Sorten und Anbaubedingungen ausgetauscht und über die Preisgestaltung diskutiert. Wir danken allen Landwirten für ihr Engagement und ihre Zusammenarbeit.
Für die kommenden Jahre hoffen wir gemeinsam auf günstige Witterung und eine gute Ernte, damit wir unsere Hoamatbiere weiterhin mit einem wachsenden Anteil an regionaler Braugerste brauen können.
Bilder und Bericht: M. Konnert